Sonntag 09.06.2013
00:15 Uhr Auch die zwei Helferinnen kehren aus dem Ortsverband Bielefeld wieder nach Lemgo zurück. Knapp 300 neue Helferinnen und Helfer befinden sich auf dem Weg in das Hochwassergebiet. Fachgruppen mit Beleuchtung und Pumpen, sowie Bergungshelfern und Führungskräfte.
01:00 Uhr Austausch mit den Kameraden aus den anderen Ortsverbänden, die später noch am Einsatzgebiet waren. Der Pegel ist weiter stark gestiegen, doch ein bisschen Platz bis zur Not-Deich Krone ist noch vorhanden.
01:15 Uhr Gute Nacht Lemgo. Gute Nacht Schönebeck.
Samstag 08.06.2013
07:45 Uhr Die Helferinnen und Helfer machen sich wieder auf den Weg. Die Stiefel sind noch nicht wieder getrocknet, aber es muss weiter gehen. Heutiges Einsatzgebiet bleibt das Gebiet rund um die Kindertagesstätte von der JUH. Einsatzkräfte aus der Nachtschicht konnten das Gebiet halten. Unsere Einsatzkräfte arbeiten momentan mit der Feuerwehr Bad Salzuflen und Barntrup zusammen, sowie mit weiteren Ortsverbänden aus dem Geschäftsführerbereich Bielefeld.
11:00 Uhr Im Ortsverband Lemgo erhalten zwei Helferinnen ihren Einsatzbefehl und brechen mit dem MTW-Zugtrupp zur Geschäftsstelle in Bielefeld auf. Von dort aus bringen sie einen verletzen Helfer zurück in seinen Ortsverband nach Köln.
14:00 Uhr Die Lage in Schönebeck ist angespannt. In ca. 1 km Entfernung ist ein Deich gebrochen. Die Pegel steigen weiter.
14:15 Uhr Die Not-Deiche müssen weiter verstärkt werden. Nicht nur das durchdringende Wasser der Elbe erschwert die Arbeit, sondern auch der steigende Grundwasserpegel.
15:00 Uhr Erhöhtes Aufkommen von Helikoptern die sich ein Bild der Lage aus der Luft verschaffen.
15:30 Uhr Der Deichbruch macht sich bemerkbar. Der derzeitige Einsatzabschnitt wird ein wenig entlastet.
16:00 Uhr Der Einsatzabschnitt soll aufgegeben werden. Doch die rund 101 Einsatzkräfte und knapp 200 Zivilisten machen weiter. Ihr schafft das!
17:30 Uhr Die zwei Helferinnen sind zurück aus Köln. Ihr Weg führt sie nicht nach Hause. Ein Gebäude weiter im Ortsverband Bielefeld, wird jede Hand gebraucht. Im derzeitigen Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte aus NRW, sollen am Abend 350 Einsatzkräfte eintreffen, die sich auf den Weg in das Hochwassergebiet machen.
18:00 Uhr Die Erweiterung und Aufstockung des Not-Deiches geht weiter. Knochenarbeit bei knapp 26 Grad. Die Anwohner kommen immer wieder mit Verpflegung für die Helferinnen und Helfer an die Einsatzstelle.
20:30 Uhr Sie haben es geschafft. Der Not-Deich der ein Wohngebiet und die Kindertageseinrichtung vor den Wassermassen schützen soll ist 200 m lang, ca. 1,20 m hoch und 4 m tief.
Die Helferinnen und Helfer fangen an aufzuräumen und warten auf die Ablöse.
22:15 Uhr Die Ablöse für die Nacht ist da. Aufsitzen und auf zur Unterkunft. Die Helfer und Helferinnen sind erschöpft, aber es geht ihnen gut.
00:00 Uhr Nach einem kleinen Imbiss finden die Helferinnen und Helfer nun hoffentlich etwas Ruhe. In Schönebeck soll der Scheitelpunkt zwischen 5 und 10 Uhr morgens erreicht sein. Hoffen das alles hält. Es wird eine angespannte Nacht.
Freitag 07.06.2013
01:00 Uhr Alle sind in der Unterkunft angekommen und haben sich jetzt ihre Nachtruhe verdient.
07:00 Uhr Auf geht es zu einem neuen Einsatzgebiet in Schönebeck.
08:00 Uhr Stärkung für einen vielleicht wieder sehr langen Tag. Die Lage bleibt angespannt und der Pegel der Elbe steigt immer noch.
08:00 Uhr Die Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen aus dem Ortsverband Detmold macht sich ebenfalls auf den Weg nach Schönebeck.
08:45 Uhr Die Helferinnen und Helfer versuchen in Schönebeck eine Kindertageseinrichtung zu sichern.
14:45 Uhr Der Kindergarten kann gehalten werden. Ein Erfolg. Ihr macht einen tollen Job! Die Temperaturen liegen bei 25 Grad.
17:10 Uhr Die Helferinnen und Helfer sind immer noch an der Kindertageseinrichtung. Der bereits erbaute Not-Deich muss um 30 cm erhöht werden. In 2km Entfernung beginnen bereits die ersten Evakuierungen.
17:30 Uhr Keine Entwarnung an der Einsatzstelle an der Kindertageseinrichtung. Der Weiterbau des Not-Deiches wird abgebrochen. Das Grundwasser steigt und kommt aus der Kanalisation. An angrenzenden Häusern haben sich Wassermassen angesammelt.
Die Lage wurde am angrenzenden Not-Deich neu erkundet. Im Erdgeschoss eins Hauses stand schon das Wasser und drückte durch die Wand. Der Strom wurde vorsichtshalber durch die Stadtwerke abgestellt.
In Erdgeschoss stellten die Helferinnen und Helfer ebenfalls fest, dass eine tragende Außenwand vom Wasser eingedrückt wird. Das Haus wurde schnellstmöglich evakuiert.
18:30 Uhr Das Einsatzgebiet breitet sich aufgrund der Schadenlage aus. Tragende Außenwände müssen von innen mit Sandsäcken stabilisiert werden um die Häuser vor dem Einsturz und vor eindringenden Wassermassen zu schützen.
19:30 Uhr Der WDR berichtet in der Aktuellen Stunde aus Schönebeck.
20:00 Uhr Die Helfer und Helferinnen vor Ort gehen von Haus zu Haus. Autos müssen weggefahren werden. Lastwagen müssen in die Straße um neue Sandsäcke zu bringen. In dieser Straße wurde ebenfalls ein Not-Deich errichtet. Dieser soll die Straße vor den drohenden Wassermassen schützen. Anwohner mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen. Nicht alle waren hiermit einverstanden.
21:45 Uhr Eine Ablöse steht bereit. Die Einsatzkräfte und die andere beteiligten Ortsverbände räumen die Sachen zusammen.
23:15 Uhr Die Helferinnen und Helfer sind in der Unterkunft und haben Ruhepause.
00:15 Uhr Verpflegung für die Helferinnen und Helfer in der Unterkunft.
Donnerstag 06.06.2013
06:00 Uhr Die Helferinnen und Helfer haben ihre erste Nachtschicht beendet und nutzen nun die Pause um sich zu stärken und etwas zu schlafen. Der Pegel der Elbe steigt weiter.
15:15 Uhr Erneut rücken unsere Fünf aus um einen Not-Deich zu errichten um bedrohte Stadtteile vor den Wassermassen zu schützen. Der Pegel steigt immer noch. Zusammen mit Helfern aus den Ortsverbänden Vlotho, Bünde und Detmold arbeiten alle Hand in Hand.Das momentane Einsatzgebiet liegt in der Stadionstraße in Schönebeck.
18:00 Uhr Der erste Not-Deich hält dem Wasserdruck nicht mehr stand. Alle geben ihr Bestes um den Not-Deich zu reparieren. Es sind auch viele Freiwillige vor Ort und Unterstützen die Helferinnen und Helfer der Ortsverbände.
19:00 Uhr Weitere Not-Deiche halten dem Wasser nicht mehr stand. Sandsäcke werden nachgeordert und verbaut.
20:00 Uhr Die Turnhalle wo die Helferinnen und Helfer letzte Nacht untergekommen sind, ist nun zu einer Notunterkunft umfunktioniert worden.
21:00 Uhr Nicht nur durch die Not-Deiche sickert das Wasser, sondern auch durch das Erdreich unter den Not-Deichen.
22:10 Uhr Die Helferinnen und Helfer rücken aus dem Gebiet ab. Die Not-Deiche wurden an andere Helfer übergeben. Auch diese geben ihr Bestes.
23:00 Uhr Stärkung. Pause. Es geht allen Helferinnen und Helfern aus dem OV gut.
Mittwoch 05.06.13
20:00 Uhr Die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Lemgo sind in Schönebeck eingetroffen und warten auf die Zuweisung ihres Einsatzgebietes.
23:15 Uhr Die Helferinnen und Helfer haben ihr Einsatzgebiet erreicht und beginnen mit dem stapeln von Sandsäcken. Nachtschicht.
