Nach einem gemeinsamen Start in den Tag mit einem Frühstück ging es zunächst mit Theorie im Bereich der Kartenkunde los. Verschiedene Koordinaten mussten gelesen und überprüft werden in Kombination mit einer technischen Erweiterung der Digitalfunkgeräte. Insgesamt drei Gruppen erhielten im Anschluss Koordinaten sowie Fahrzeugschlüssel. Die Helferinnen und Helfer stellten sich auf eine Koordinatenfahrt ein und suchten alles was benötigt wurde zusammen. Vor der Fahrzeughalle bemerkten sie jedoch schnell, dass die erste Aufgabe nichts mit dem Bewegen eines Fahrzeuges zu tun haben kann, denn die Fahrzeughalle war leer. So machten sich die Helferinnen und Helfer zu Fuß auf den Weg zu ihren Koordinaten und alle erreichten zügig das passende Fahrzeug. Im Anschluss ging es mit den Fahrzeugen zum Sammelplatz an der Lipperlandhalle in Lemgo.
Von dort aus ging es weiter in Richtung der Firma Brasseler in Lemgo (s. a. Bericht vom 08.03.2018). Hier lösten die Helferinnen und Helfer das Szenario, dass sich ein Mitarbeiter bei Handwerkerarbeiten verletzte und nun von der Feuerleiter des Daches gerettet werden musste. Mit einem Auf-und Abseilgerät sowie einer schiefen Ebene konnte die verletze Person sicher gerettet werden.
In der Mittagszeit fuhren alle den Standort an um sich zu stärken, bevor es nach einer kleinen Mittagspause, weiter zur Feuerwehr Lemgo ging. Vor Ort stellte sich die Tauchergruppe der Lemgoer Feuerwehr vor. Es gab theoretischen und praktischen Einblick in das Aufgaben- und Einsatzspektrum der Gruppe und die Ausstattung wurde vorgestellt.
Mit einigen neuen Informationen und auch Ausblicken auf eventuelle gemeinsame Übungen, gab es direkt die nächste Koordinate und die Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe machten sich auf den Weg in das Extertal. Auf der Anfahrt gab der Gruppenführer kurze und dennoch wichtige Informationen an die Bergungsgruppen und den Zugtrupp weiter. Am Alverdissener Bahnhof sei es zu einem Unfall mit einem Güterwagon mit Gefahrstoffen gekommen. Zwei Personen werde seit dem vermisst.
An der Einsatzstelle eingetroffen rüsteten sich die ersten Helferinnen und Helfer mit der Aussattung für Atemschutz aus und begannen zügig mit der Erkundung. Die Nummern der Gefahrguttafeln wurden direkt an den Lemgoer Zugtrupp und die Feuerwehr weitergeben. Dichter Rauch erschwerte die Suche nach den vermissten, doch die erste Person wurde schnell gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Die Rettung der zweiten Person gestaltete sich schwieriger, da diese bei Wartungsarbeiten auf dem Wagon verunglückt war. Weiterhin unter Atemschutz begannen die Atemschutztrupps mit der Rettung der zweiten Person. Diese wurde mit Hilfe eines Schleifkorbes mit Sicherungsseilen und der Kraft der Helferinnen und Helfer vom Wagon abgelassen. Alle Personen gefunden, Einsatz für das THW beendet. Dieses Szenario wurde von den Bergungsgruppen, zügig und trotzdem sicher bearbeitet und erfolgreich gelöst.
An dieser Stelle möchten wir uns beim Löschzug Alverdissen und bei der Lippischen Landeseisenbahn bedanken, die es uns ermöglicht haben unter diesen Bedingungen zu üben. Der Verein der Lippischen Landeseisenbahn stellt Hilfsorganisationen solche Wagons für Übungszwecke zur Verfügung und der Löschzug Alverdissen hat diese Übung im Vorfeld vorbereitet und aufgebaut. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle.
Am späten Nachmittag kehrten alle zurück in die Unterkunft und ließen den Nachmittag mit einer Abschlussrunde ausklingen.
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Text & Fotos: Jennifer Reineke