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Führen will gelernt sein – THW-Gruppenführer üben den Ernstfall

Die qualifizierte Teamarbeit ist im Einsatzfall der wichtigste Baustein. Eine zentrale Rolle beim Technischen Hilfswerk (THW) spielt dabei der Gruppenführer, der die Verantwortung für seine Gruppe trägt und unter dessen Führung die Helferinnen und Helfer die Einsatzaufgaben bewältigen. Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, nahmen am vergangenen Wochenende insgesamt zwölf Gruppenführer der Ortsverbände (OV) Bünde, Detmold, Gütersloh, Her-ford, Lemgo, Minden und Vlotho an einer Fortbildung auf Ebene des Geschäftsführerbe-reiches Bielefeld teil. Ort des Geschehens war das Gelände der Polizeischule (LAFP NRW) in Schloss Holte-Stukenbrock.

In einem kurzen theoretischen Einstieg wurden Komponenten der Einsatzlehre anhand eines Beispieleinsatzes aufgefrischt. Fortbildungsleiter Dennis Wolf, Sachbearbeiter Einsatz in der Geschäftsstelle, wies hierbei auch auf die Wichtigkeit der ersten Vorgehensweisen hin: „Die ersten fünf Minuten des Einsatzes bilden das Fundament und sind entscheidend für den weiteren Verlauf.“. Die Erkundung und die Gefahreneinschätzung der Einsatzstelle stehen hierbei im Vordergrund.

 

Da die Fortbildung aber weitestgehend praxisorientiert aufgebaut war, ging es zügig in den praktischen Teil über. Unter der Anleitung des Ausbilderteams, bestehend aus Dennis Wolf, Tobias Schröder (Zugführer OV Minden), Dominik Grewe (Zugführer OV Detmold) und Tobias Büker (Berufsfeuerwehr Düsseldorf/ Helfer OV Detmold) fand die praktische Durchführung auf dem Außengelände statt. Unter Berücksichtigung der theoretischen Inhalte erhielten die Gruppenführer die Möglichkeit, ihren eigenen Führungsstil weiterzuentwickeln und zu festigen, um professionell im Einsatzfall zu agieren.

Diverse Szenarien waren im Vorfeld erarbeitet worden und so durchspielte jeder Teilnehmer mindestens einmal die Rolle des Gruppenführers. Besonderer Wert wurde auch hier auf die ersten Maßnahmen am Einsatzort gelegt. Da der Gruppenführer eine Schlüsselposition bildet und Verbindungsglied zwischen Einsatzleitung und Helferschaft ist, wurde auch die Kommunikation und Koordinierung per Funk geübt.

Ein Wassereinbruch in einer radiologischen Praxis, eine gemeldete Explosion, diverse Verkehrsunfälle und ein Transportunfall mit Austritt einer unbekannten Chemikalie waren nur ein Teil der vorbereiteten Einsatzlagen. Um diese so realistisch wie möglich zu gestalten, nahmen zur Verletztendarstellung auch Junghelferinnen und Junghelfer der Jugendgruppe des OV Minden teil.

Den Schluss der Veranstaltung bildete nochmal eine kurze theoretische Information über das Ausbildungskonzept des THW im Bereich CBRN (Chemisch-Biologisch-Radioaktiv-Nuklear).

Die abschließende Rückmeldung aller Teilnehmer fiel ausnahmslos positiv aus, sodass die Fortbildung am Nachmittag erfolgreich beendet werden konnte.

Text & Fotos: Nele Lücking Ortsverband Minden


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