Im Spätsommer standen die ersten Umzugskartons bereit und die ganz große Packerei begann. Alles, aber wirklich alles musste in Kartons verstaut werden, natürlich so, dass alles im Ernstfall wieder auffindbar war. Beschriften, sortieren, sinnvoll stapeln. Sätze wie: „Braucht das noch jemand oder kann das weg?“ vielen oft.
Da alles in einzelnen Schritten und Raum für Raum umgebaut und renoviert wurde, bedeutete dies für alle Helferinnen und Helfer jeden Schritt beim Umräumen zwei Mal zu überlegen und zu schauen, wo die Handwerker mit ihren Arbeiten beginnen und später weitermachen werden. Rangieren mit dem Hubwagen, packen von Gitterboxen und Möbeltransporte mit dem Gabelstapler in die obere Etage, die bald ein Teil der Unterkunft seien wird.
„Ist die Mülltonne schon voll?“ „Wo steht denn jetzt die Kaffeemaschine?“ „Hat jemand meinen Spind gesehen?“ „Ist hier gar kein Strom?“
Im Oktober 2015 starteten die Bauarbeiten und pünktlich damit auch eine Reihe von Einsätzen. Natürlich war trotzdem die Einsatzbereitschaft sichergestellt. Alle benötigten Unterlagen, funktionierender IT und aufgeladene Funkgeräte waren immer griffbereit.
Doch bei den ganzen Umbaumaßnahmen durfte das „Leben“ im Ortsverband nicht zu erliegen kommen und der Dienst- und Ausbildungsbetrieb wurde die gesamte Zeit aufrechterhalten.
Schnell sahen die Helferinnen und Helfer erste Fortschritte. Neue Wände wurden eingezogen, Türen wurden versetzt und ein Treppenhaus errichtet. Das Ende ist absehbar und seit Mitte Januar sind die Maler bereits fleißig am streichen.
Solche Umbaumaßnahmen in einer THW Unterkunft kosten viel Kraft und manchmal auch Nerven, doch in Lemgo ziehen alle Kameraden an einem Strang und somit ist auch diese Hürde bald gemeistert. Bis alles wieder eingeräumt werden kann, wird es noch ein bisschen dauern, doch dann beginnt für den Ortsverband Lemgo eine neues „OV Leben“ mit mehr Platz für Ausbildung, Unterricht und Kameradschaftsleben.
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Text & Fotos: Jennifer Reineke
