Von der Trinkwasseraufbereitungs-anlage in den Wasserhahn

Wie bekomme ich aufbereitetes Trinkwasser in die Hausleitung? Wie können sich die Fachgruppen Trinkwasseraufbereitung und Infrastruktur am besten unterstützen? Diese und viele andere Fragen wurden auf der Übung vom 24.-28.05.2017 auf dem Übungsgelände in Münster-Handorf geklärt. Organisiert wurde diese von den Geschäftsstellen Bielefeld und Köln, insgesamt waren 54 HelferInnen aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligt. Ziel der Übung war es zum die einsatztaktischen Schnittstellen herauszuarbeiten, um im Einsatzfall optimal zusammenarbeiten zu können. Zum anderen einen Austausch innerhalb der Fachgruppen herzustellen, um dadurch die Fachausbildung zu vertiefen.

Bereits am Mittwochabend reisten die HelferInnen an und begannen mit dem Aufbau des Camps und der Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA UF15). Am Donnerstag begann die Fortbildung der HelferInnen  mit einem Vortrag über die Grundlagen der Elektrotechnik von Joel Klaßen, Prüfer der Geschäftsstelle Bielefeld. Anschließend bauten die Helfer aus den Ortsverbänden (OV) Lemgo und Ibbenbüren weiter die Trinkwasseraufbereitungsanlage und das Labor auf und nahmen diese in Betrieb.

Der Zugtrupp des OV Havixbeck brachte ein weiteres Aggregat zur Ausbildung vorbei. Die HelferInnen der Fachgruppe Infrastruktur aus dem OV Köln Nord-West, OV Bad Honnef, OV Hilden, OV Lemgo, OV Lüdenscheid, OV Waltrop, OV Duisburg und OV Beuel begannen mit dem ersten praktischen Ausbildungsabschnitt. Dieser bestand aus der Herrichtung von zwei Containern, die zum Übungsgelände gehören. Der erste Container wird als Umkleide und Aufenthaltsraum der Küche genutzt werden, hier sollten die Helfer die Stromzufuhr sichern und die Wände verkleiden. Währenddessen haben sich die anderen HelferInnen um die Anschlüsse des zweiten Containers gekümmert, der zukünftig als Wasch- und Duschraum der Küche verwendet wird. Die Errichtung von Warm- und Kaltwasserzuleitungen erfolgte vor der Verlegung der Kupferrohre.

Die Arbeiten an den Versorgungsleitungen führten zu einer temporären Unterbrechung der Stromzufuhr. Dies hatte direkte Auswirkungen auf die parallel stattfindende Ausbildung der Feldköche des OV Münster. Nicht nur sie Kühlkammer, sondern auch der Konvektomat waren von der Stromabschaltung betroffen. Vorübergehend musste das Aggregat den Strom liefern, bis die Elektriker die Leitung ausgebessert haben und die Stromversorgung wieder herstellen konnten.

Währenddessen fehlte an der Trinkwasseraufbereitungsanlage noch das Wasser um die Wasseraufbereitung zu starten. Die HelferInnen des OV Hilden bauten mit Hilfe des Einsatzgerüstsystems (EGS) eine Überquerung über eine kleine Straße, die an dem Wochenende Fahrradfahrer und Reiter rege nutzten.

Auch der Freitag begann mit Theorie. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Münster führte eine Hygienebelehrung durch. Diese ist nicht nur für die HelferInnen an der Trinkwasseraufbereitungsanlage wichtig, sondern befähigt auch andere bei der Ausgabe oder Zubereitung von Lebensmitteln unterstützend tätig zu sein.

Anschließend wurde an vier Stationen ausgebildet. An der ersten Station erklärte der Zugführer der Fachgruppe Trinkwasserversorgung die Anlage, sowie die Laboranten deren Aufgaben bei der Herstellung und Abgabe von Trinkwasser.  Bei der zweiten Station ging es um die Verlegung von Rohren. Dabei wurde auf die Erfahrungen vom Bundesjugendlager in Mönchengladbach zurückgegriffen. Um die Errichtung von Straßenquerungen mittels EGS und anderen Ausrüstungsgegenständen ging es an der dritten Station. Während an Station vier die Inbetriebnahme eines Stromerzeugers im Isolationsbetrieb sowie die Spannungsmessung und die Maßnahmen zur Einhaltung der Sicherheitsregeln im Elektrobereich ausgebildet wurden.

Am Freitag ließen es sich auch der Landesbeauftragte für Nordrhein-Westfalen, Herr Dr. Ingo Schliwienski, und der Referatsleiter Einsatz, Nicolas Hefner, nicht nehmen die Ausbildung zu besuchen und sich die Stationsausbildung anzuschauen.

Der Samstag wurde genutzt, um die Arbeiten an den Containern zu beenden und um die Helfer der Trinkwasseranlage weiter auszubilden. Zusätzlich setzten die HelferInnen eine Abwasserleitung instand, nach vorheriger Planung und Beschaffung des Materials.

Nach den drei Tagen mit Temperaturen von 25-32 Grad fand am Samstagabend gegen 20 Uhr ein gemeinsames Grillen statt. Bei der Nachbesprechung des Übungsablaufes wurde gemeinsam entschieden an dem Abend noch mit dem Abbau zu beginnen.

Nach dem Abbau der restlichen Zelte und einem letzten gemeinsamen Frühstück rückten die Einheiten ab.

Die HelferInnen der Fachgruppen arbeiteten das ganze Wochenende engagiert und motiviert an den gestellten Übungsaufgaben. Der fachliche Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Ortsverbänden funktionierten reibungslos.

Abschließend möchten wir uns bei der Küche des OV Münster und deren Unterstützung aus dem OV Bünde herzlich bedanken.

 

Text & Fotos : Kai Vinke, Geschäftsstelle Bielefeld

 

 


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